Konzeption

Unsere Aufgaben und Ziele

Unsere Aufgaben und Ziele entnehmen wir dem S 22 KJHß, dem Sächsischen KitaG vom 27. November 2001, veröffentlicht im sächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 16 vom 5. Dezember 2001 § 2 und dem Sächsischen Bildungsplan.

 

  1. Kindertageseinrichtungen begleiten, unterstützen und ergänzen die Erziehung des Kindes in der Familie. Sie bieten dem Kind vielfältige Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten über den Familienrahmen hinaus. Sie erfüllen damit einen eigenständigen alters- und entwicklungsspezifischen Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsauftrag im Rahmen einer auf Förderung der Persön­lichkeit des Kindes orientierten Gesamtkonzeption.

  2. Der ganzheitliche Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsauftrag dient vor allem:

  •  dem Erwerb und der Förderung sozialer Kompetenzen wie der Selbständigkeit, der Verantwortungsbereitschaft und der Gemeinschaftsfähigkeit, der Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Menschen.

  • der Ausbildung von geistigen und körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten, insbesondere zum Erwerb von Wissen und Können, einschließlich der Gestaltung von Lernprozessen.

 

Die alters- und geschlechtsspezifischen Bedürfnisse von Mädchen und Jungen sind angemessen zu berücksichtigen; einer gesellschaftlichen Rollenfixierung ist entgegenzuwirken. Die Arbeit in den Einrichtungen soll sich am aktuellen Erkenntnisstand der Pädagogik, der Entwicklungspsychologie und Entwicklungsphysiologie sowie der Familien- und Bildungsforschung orientieren.

 

  1. Die regelmäßige Gestaltung von Bildungsangeboten in Kindertageseinrich­tungen hat dem Übergang in die Schule Rechnung zu tragen, indem der Förderung und Ausprägung sprachlicher Kompetenzen, der Grob- und Fein­motorik, der Wahrnehmung und der Sinnesschulung Aufmerksamkeit geschenkt wird.

  2. Die Integration der Kinder mit Behinderungen und der von Behinderung bedrohten Kinder in Kindertageseinrichtungen ist zu fördern. Ihrem spezifischen Förderbedarf ist zu entsprechen.

 

Ziel unserer pädagogischen Arbeit soll es sein, die Erziehung der Kinder in der Familie zu unterstützen und zu ergänzen, jedoch nicht zu ersetzen. Die Grundlagen unserer täglichen Arbeit beziehen sich auf das sächsische Kindertagesstättengesetz und den sächsischen Bildungsplan. Bildung durch Selbstbildung ermöglicht den Kindern, eigene Erfahrungen zu sammeln und sich Ziele zu setzen. Um eine ganzheitliche Entwicklung eines Kindes zu gewährleisten, baut unsere Arbeit auf die 6 Bereiche des Bildungsplanes auf.

 

  1. Somatische Bildung - Körper, Bewegung, Wohlbefinden

  2. Soziale Bildung - das eigene Ich, Freunde, Lebensräume

  3. Kommunikative Bildung - Kommunikation, Sprache, Schrift und Spiel

  4. Ästhetische Bildung - Sinneserfahrung, Bildnerisches Gestalten, Tanz, Musik, Ästhetische Erfahrung

  5. Naturwissenschaftliche Bildung - Beobachten, Entdecken, Experimentieren

  6. Mathematische Bildung - Zahlen, Formen, Größen

 

Entwicklung des Kindes

Um jedem Kind die bestmögliche Entwicklungschance zu bieten, stellen wir uns die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit so vor.

 

Erwerb und Förderung sozialer Kompetenzen:

  • Selbstständigkeit
  • Gemeinschaftsfähigkeit
  • Verantwortungsbereitschaft
  • Toleranz und Akzeptanz gegenüber allen Menschen, Kulturen und Lebensweisen

 

Ausbildung von geistigen und körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten:

  • Wahrnehmung
  • Sinnesschulung
  • Grob- und Feinmotorik
  • Sprachkompetenz
  • Bewegung

 

Das frühzeitige Erkennen von Stärken und Schwächen sowie die Einleitung gezielter Fördermaßnahmen:

  • heilpädagogische Übungen für alle Kinder, spezifische Gruppenangebote, für Paare und für einzelne Kinder
  • nicht die Behinderung steht im Vordergrund, sondern die Persönlichkeit
  • Kinder so annehmen wie sie sind und nur so viel Hilfe leisten, wie unbedingt benötigt wird
  • Respekt der Kinder untereinander ausbilden
  • Zusammenarbeit von Eltern, Erziehern und Fachleuten

 

Orientierung an aktuellen Erkenntnisständen der Pädagogik, sowie der Bildungs- und Familienforschung:

  • Nutzung der Weiterbildungsangebote
  • regelmäßiger Erfahrungsaustausch
  • zielgerichtetes Studium von Fachliteratur und Weitergabe von Wissen
  • Probleme gemeinsam besprechen und lösen

 

Unsere Planung orientiert sich am gesamten Bildungs- und Erziehungsauftrag, sowie an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder. Die Angebote werden nach den Jahreszeiten, der Umwelt, dem natürlichen Umfeld, den Festen, Feiern und der Lebenssituation der Kinder erstellt.

 

Im Krippenalter bemühen wir uns, den Kindern zu helfen, durch verschiedene Spiele und Übungen die Herausbildung der Sinne mit spezifischen und altersgerechten Materialien zu unterstützen und ermöglichen ihnen damit Lebenserfahrungen zu sammeln, die der Entwicklung der Selbständigkeit und ihrem Bewegungsdrang Gerechtigkeit tragen. Für uns ist die Eingewöhnungs­phase in diesem Alter sehr wichtig. Sie kann so lange dauern, wie es das Kind benötigt, das heißt durchschnittlich 14 Tage, aber mitunter auch länger. Deshalb ist uns die personelle Absicherung für diesen Bereich sehr wichtig, damit die Kleinen möglichst gleichbleibende Bezugspersonen haben, mit denen sie ein inniges Vertrauensverhältnis aufbauen können, sich wohl und geborgen fühlen. Alle Eltern der Krippenkinder erhalten einen Fahrplan zur Eingewöhnung.

 

Bei unseren Kindergartenkindern sehen wir die Weiterentwicklung der Gesamtpersönlichkeit und die individuelle spielerische Stärkung ihrer Ich-, Sach- und Sozialkompetenz als wichtig an. Wir helfen den Kindern, sich ihrer Bedürfnisse, Interessen und ihren Ansprüchen bewusst zu werden.

 

Sie sollen lernen zuzuhören, sich einzufühlen, sich in die Perspektive des Anderen zu versetzen. Wir vermitteln den Kindern Freude am Suchen und Ausprobieren, am Experimentieren und am Überwinden von Schwierigkeiten

 

 

Prinzipien und Grundsatz

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an dem situationsorientierten Ansatz. Das bedeutet, dass das Lernen sozialer Verhaltensweisen nicht nur als Anpassungsprozess an die Erfordernisse des Gemeinschaftslebens verstanden wird, sondern auch als ein Vorgang, bei dem die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse neben denen der Gruppe bestehen.

 

Aktuelle Interessen der Kinder, jahreszeitliche Themen oder Ereignisse im Ort und aktuelle Situationen in der Familie haben ihren Stellenwert.

 

Der Situationsansatz erschließt den Kindern ein hohes Maß an Mitsprache und Mitgestaltung.

 

So sehen wir das Kind:

  1. Jedes Kind ist einmalig und unverwechselbar, dieser Grundgedanke soll uns auch bei der integrativen Arbeit bedeutend begleiten.

  2. Das Kind ist Handlungsobjekt und Akteur seiner eigenen Entwicklung.

  3. Das Kind ist eine aktiv lernende Persönlichkeit.

 

Unser Ziel

Selbstbestimmung, Solidarität und Kompetenzen bei den Kindern entwickeln, insbesondere:

  1. eigenverantwortliches Handeln und Vertretung eigener Wünsche und Interesse

  2. Sprachkompetenz

  3. Anstrengungsbereitschaft

  4. Mut, Risikobereitschaft und Ausdauer

  5. Konfliktfähigkeit, gegenseitige Achtung, Problemkompetenz

  6. Umweltbewusstsein

  7. Vertrauen in die eigene Kraft

  8. Ehrlichkeit

  9. Gruppenfähigkeit

  10. Lernen in sozialen Zusammenhängen

 

Der Erwerb von altersgerechtem Wissen und Einstellungen soll ihnen helfen, die verschiedenen Lebenssituationen zu bewältigen